Indisches Museum.CALCUTTA. 31. Route. 249 gott,
später
Hauptgott
der
Inder
Brahmâ
die
sog.
Trinität
des
Hinduismus
bildend,
worin
er
als
der
Erhalter
auftritt.
Er
wird
meist
vierarmig
dargestellt;
seine
Attribute
sind
der
Diskus
(chakra),
die
Keule
(gadâ),
die
Muschel
(sankha)
und
die
Lotosblume
(padma).
Seine
Gattin
ist
Lakshmî
oder
Srî,
die
indische
mythische
Sonnenvogel
Garuda.
Vischnu
wird
auch
in
jeder
seiner
zehn
Inkarnationen
oder
Avatâra’s
besonders
dargestellt,
als
Fisch,
Schildkröte,
Eber,
Mannlöwe,
Zwerg,
Parasurâma
(„Râma
mit
der
Axt“),
Râma
(der
Held
des
altindischen
Krischna,
Buddha
und
Kalkin
(der
künftige
Erlöser).
16.
Alkoven:
Schiva
oder
Îsvara
(„der
Herr“),
im
ältesten
Veda
ein
Sturmgott,
später
neben
Vischnu
Hauptgott
der
Inder
und
die
dritte
Person
der
Trinität,
worin
er
die
Rolle
des
Zerstörers
hat.
Bisweilen
wird
er
mit
Vischnu
zu
einer
Person
vereinigt
unter
dem
Namen
Harihara
dargestellt.
Sein
typisches
Attribut
ist
der
Dreizack
(sanskr.
Trisûla);
manchmal
trägt
er
auch
eine
Schlange
und
eine
Art
Tamburin
(Damaru).
Seine
Gattin
ist
Durgâ
oder
Pârvatî,
mit
der
er
oft
zusammen
vorkommt,
gewöhnlich
auf
Schiva’s
Reittier,
dem
Stier
Nandin
sitzend.
Auch
gibt
es
eine
Form
Schiva’s,
worin
er
halb
weiblich
erscheint
(Ardhanârîsvara).
15.
Alkoven.
Die
Göttin
Durgâ
wird
auch
für
sich
allein
ver-
ehrt.
Gewöhnlich
hat
sie
acht
Arme,
mit
denen
sie
vielerlei
Waffen
schwingt,
besonders
den
Dreizack,
und
wird
von
einem
Tiger
oder
Löwen
begleitet.
Am
häufigsten
erscheint
sie
als
Besiegerin
des
Büffeldämons
Mahishâsura.
Ein
schönes
Beispiel
der
Art
ist
das
Relief
von
Mukhed
in
Haiderâbâd
(Dekkhan),
auf
dem
die
achtarmige
Göttin
mit
dem
Dreizack
die
Brust
des
büffelköpfigen
Dämons
durchbohrt.
Gewöhnlich
wird
letzterer
aber
ganz
in
tierischer
Gestalt
dargestellt.
Die
folgenden
Alkoven
sind
den
Göttern
zweiten
Ranges
ge-
widmet.
Wichtig
sind
die
beiden
Söhne
Schivas,
Ganescha
oder
Ganapati,
der
als
Gott
der
Weisheit
über
Tempeltüren
aufgestellt
wird,
und
der
Kriegsgott
Kârtikeya
oder
Skanda,
der
sechs
Ge-
sichter
hat
und
mit
einer
Lanze
bewaffnet
ist.
Ersterer
hat
die
Maus,
letzterer
den
Pfau
als
Reittier.
Der
Liebesgott
Kâma
reitet
auf
dem
Fischelefanten
Makara
und
hat
die
Prîti
(Freude)
und
die
Rati
(Lust)
als
Gattinnen
(3811,
12).
Fast
jeder
Gott
hat
eine
Sakti
oder
Energie,
die
mit
seinen
Attributen
und
seinem
Reittier
aus-
gerüstet
und
als
Weib
dargestellt
wird.
Die
Sakti’s
bilden
oft
zu
je
acht
eine
Gruppe,
die
dann
als
„die
acht
Mütter“
(ashta
Mâtaras)
bezeichnet
wird;
bisweilen
ist
ihnen
Ganescha
als
Oberhaupt
bei-
gegeben.
Unter
den
Darstellungen
niederer
Gottheiten
sind
noch
zu
beachten:
4220,
4148,
4216.
sog.
Nâga’s,
mit
menschlichen
Oberkörpern
(je
ein
Mann
und
ein
Weib
zu
einem
Paare
vereinigt)
und
langen
künstlich
verschlungenen
Schlangenleibern.